THERAPIE

Hüftarthrose: Behandlung

Hüftarthrose: Behandlung

Was hilft bei Hüftarthrose (Coxarthrose)? Arthrose ist nicht heilbar, lässt sich aber in der Regel gut behandeln. Sanfte Bewegung, Physiotherapie und entzündungshemmende Schmerzmittel bei akuten Beschwerden spielen dabei eine zentrale Rolle.

Hüftarthrose: Was tun bei akuten Beschwerden?

Bei akuten Beschwerden kommen in der Regel sogenannte Nicht-steroidale Antirheumatika zum Einsatz. Diese Wirkstoffe, zu denen z. B. Diclofenac und Ibuprofen zählen, wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend.

Die lokale Behandlung mit entsprechenden Schmerzgelen oder -salben hat den Vorteil, dass sie den Körper nicht unnötig belastet.

In manchen Fällen kann jedoch auch die kurzzeitige Einnahme von Schmerztabletten sinnvoll sein. Sprechen Sie dazu im Zweifel mit Ihrem Arzt, insbesondere wenn Sie einen empfindlichen Magen oder ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.


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Gut zu wissen: Eine zuverlässige Schmerzlinderung ist auch wichtig, um eine sanfte Bewegung des Gelenks wieder zu ermöglichen. Nur dann gelangen wichtige Nährstoffe in die Knorpelschicht.

Therapie bei Hüftarthrose: Überblick

Bei der Behandlung von Hüftarthrose kommen meist verschiedene konservative, also nicht-chirurgische, Therapiebausteine zum Einsatz. Ziel der Behandlungsmaßnahmen ist es, die Schmerzen zu lindern und die Gelenkbeweglichkeit zu verbessern.

Allgemeine Maßnahmen, z. B.:

  • Gelenkschonendes Verhalten im Alltag (übermäßige Belastung des Hüftgelenks vermeiden)
  • Sanfte Bewegung, geeignete Sportarten (ohne Stauchung der Hüfte, z. B. Gymnastik, Radfahren, Schwimmen)

Medikamentöse Behandlung:

Zur Linderung akuter Beschwerden werden in der Regel NSAR (Nicht-steroidale Antirheumatika) eingesetzt. Diese sollten vorzugsweise äußerlich angewendet werden (z. B. Schmerzsalbe, -gel). Wenn diese Form der Behandlung nicht ausreicht, können auch entsprechende Schmerztabletten über kurze Zeit eingenommen werden.

Weitere medikamentöse Behandlungsoptionen, die im Einzelfall infrage kommen können, sind z. B.:

  • Glucosamin (zur langfristigen Einnahme)
  • Hyaluronsäure-Spritzen ins Gelenk
  • Kortison-Spritze ins Gelenk
  • Rezeptpflichtige, stärkere Schmerzmittel

Physiotherapie:

  • Krankengymnastik
  • Medizinische Trainingstherapie
  • Wassergymnastik
  • Manuelle Therapie
  • Kälte- oder Wärmebehandlung

Orthopädische Hilfsmittel:

  • z. B. Keilkissen, Toilettenaufsatz, Schuhe mit weichen Absätzen oder Gelkissen
  • Gehstütze zur Entlastung (ggf. auch Gehwagen)

Die Auswahl und Kombination der Behandlungsoptionen kann im Einzelfall unterschiedlich sein und hängt u. a. vom Stadium der Arthrose und der Ausprägung der Beschwerden ab.

Wärme oder Kälte bei Arthrose?

Ob Wärme oder Kälte als wohltuend empfunden wird, ist individuell unterschiedlich und hängt auch davon ab, ob akute oder chronische Beschwerden bestehen.

  • Bei akuten Schmerz- und Reizzuständen sind in der Regel Kälteanwendungen (z. B. Kältepacks) wohltuend.
  • Chronische Schmerzen sprechen hingegen in der Regel besser auf Wärme an (z. B. Rotlicht).

Hüftarthrose: OP

Zusätzlich zu den konservativen Maßnahmen können auch chirurgische Eingriffe notwendig werden, so z. B.:

  • Gelenkerhaltende Operationen am Hüftgelenk (z. B. Korrektur von Fehlstellungen, um die mechanische Belastung im Hüftgelenk zu optimieren)#
  • Gelenkersetzende Operationen am Hüftgelenk (Ersatz der zerstörten Gelenksanteile durch künstliche Implantate)

Der künstliche Gelenkersatz ist die letzte Behandlungsoption und kommt nur bei fortgeschrittener Arthrose und starken Beschwerden infrage. Wegen der begrenzten Haltbarkeit des Implantats kommt diese in der Regel nur in fortgeschrittenen Stadien bzw. bei älteren Patienten zum Einsatz.

Hüftarthrose: Die besten Tipps

Hüftgelenke nicht überbelasten
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Hüftgelenke nicht überbelasten

Um das ohnehin schon geschädigte Gelenk nicht weiter zu strapazieren, sollten Belastungen sei es in Freizeit, Sport oder im Beruf möglichst gering gehalten werden. Ungünstig sind z. B. langes Stehen oder Gehen, schnelle Stop- and-Go-Bewegungen (z. B. beim Tennis), langes Treppab- und Bergabgehen, das Tragen schwerer Lasten und eine einseitige Gewichtsbelastung (z. B. beim Koffertragen). Günstig wirkt sich dagegen ein häufiger Wechsel von Sitzen und Stehen, Ruhe und Bewegung aus.

WichtigWichtig

Auch Bewegungsmangel schadet den Hüftgelenken es kommt also auf die richtige Art der Bewegung an!

Bei Hüftarthrose gilt: Übergewicht reduzieren
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Bei Hüftarthrose gilt: Übergewicht reduzieren

Wer unter Hüftarthrose leidet, sollte auf ein gesundes Körpergewicht achten. Denn überflüssige Pfunde belasten neben den Kniegelenken auch die Hüfte – schließlich beträgt der Druck im Hüftgelenk das Dreifache des Körpergewichtes. Regelmäßige Bewegung (ohne Stauchung des Hüftgelenks!) und eine ausgewogene, kalorienbewusste Ernährung sind das A & O für eine schlanke Linie.

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Hüftfreundliche Sportarten
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Hüftfreundliche Sportarten

Regelmäßige Bewegung kann die Therapie bei Hüftarthrose sinnvoll unterstützen. Dabei kommt es allerdings auf die richtige Technik und das richtige Maß an. Stoßbelastungen, die z. B. beim Joggen, Squash, Fußball oder Reiten auftreten, belasten das Hüftgelenk und sollten deshalb vermieden werden. Besser geeignet sind gelenkfreundliche Sportarten wie z. B. Schwimmen sowie Fahrradfahren und Wandern auf ebenen Wegen. Übrigens: Auch fernöstliche Fitnessangebote wie Yoga und Tai Chi sind empfehlenswert.

Extra-Tipp

Spezielle Übungen für die Hüfte sind ebenfalls empfehlenswert. Auf diese Weise wird die Beinmuskulatur trainiert und die optimale Versorgung des Gelenkknorpels mit Nährstoffen gefördert.

Das richtige Schuhwerk
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Das richtige Schuhwerk

Hochhackige Schuhe zwingen die Hüftgelenke in eine unnatürliche Beugung, die dazu führt, dass die falschen Gelenkbereiche belastet werden. Besser sind daher flache Absätze, die die volle Streckung des Hüftgelenks ermöglichen. In puncto Schuhe ist auch die richtige Sohle wichtig: Während dünne, harte Ledersohlen ungünstig sind, können weiche Sohlen (z. B. mit Pufferabsatz) die Belastung der Hüftgelenke beim Gehen reduzieren.

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Quellen:
M. H. Hackenbroch. Coxarthrose. Orthopäde 1998: 27:659-667.
AWMF-Leitlinie Coxarthrose. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) und des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie (BVO). Stand 11/2009.

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