Leitsymptom: Gelenkschmerzen

Arthrose: Symptome

Autoren: Tatiana Schmid , Jennifer Hamatschek Stand: 08.10.25
Arthrose: Symptome
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Schmerzen in den Gelenken, z. B. in Knie, Hüfte oder Fingern, sind das Leitsymptom bei Arthrose. Die Beschwerden entwickeln sich schleichend: Zu Beginn der Erkrankung klagen Betroffene nur gelegentlich über Schmerzen. Im Verlauf der Erkrankung werden die schmerzfreien Phasen immer kürzer und die Gelenkfunktion wird zunehmend beeinträchtigt.

Arthrose ist nicht gleich Arthrose

Die Arthrose-Erkrankung hat viele Gesichter. Im Verlauf der Erkrankung kann sie sich durch unterschiedliche Beschwerden bemerkbar machen, wobei Schmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen im Krankheitsverlauf zunehmen.

  • Klinisch stumme Arthrose (stille Arthrose)
    → In der frühen Krankheitsphase sind arthrotische Veränderungen nur im Röntgenbild sichtbar, es treten keine Beschwerden auf.
  • Ruhende Arthrose:
    → Spannungsgefühl, Steifegefühl, Anlaufschmerz zu Beginn einer Bewegung, Belastungsschmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit. Keine Entzündungszeichen.
  • Aktivierte Arthrose (entzündete Arthrose)
    → Entzündung der Gelenkinnenhaut (reaktive Synovitis), die durch die zerstörten Knorpelzellen ausgelöst wird. Mit starken Schmerzen und Schwellungen verbunden, oft treten auch Rötungen auf und das betroffene Gelenk fühlt sich überwärmt an.
  • Dekompensierte Arthrose:
    → Beteiligung des gesamten Gelenkkapselapparates mit Dauerschmerzen, Bewegungseinschränkungen und beginnender Instabilität des Gelenks.
  • Arthrosis deformans:
    → Ist der Knorpelbelag in den Belastungszonen völlig verschwunden, entstehen knöcherne Veränderungen, die zu einer Deformierung des Gelenks führen.
Wichtig Wichtig

Gemäß der sogenannten Kellgren-Lawrence-Klassifikation werden unterschiedliche Arthrosestadien unterschieden1. Für einen optimalen Therapieerfolg ist es wichtig, dass die Behandlung möglichst frühzeitig eingeleitet wird. Auf diese Weise kann auch Folgeschäden entgegengewirkt werden, sodass z. B. der Einsatz eines künstlichen Gelenks erst im höheren Lebensalter erforderlich wird.

Klassifikation: Arthrosegrade im Röntgenbild

Gemäß der sogenannten Kellgren-Lawrence-Klassifikation1 werden folgende Arthrosegrade unterschieden:

Grad 0: Keine Arthrosezeichen

Grad 1: Fragliche Arthrose Sehr leichte Knochenneubildungen (Osteophyten) sichtbar, oft noch ohne Beschwerden.

Grad 2: Minimale Arthrose Deutlich erkennbare Knochenneubildungen und erste Verminderung des Gelenkspalts.

Grad 3: Moderate Arthrose Mehrere Knochenneubildungen, Verminderung des Gelenkspalts, Knochenverdichtung (Sklerose), häufig Schmerzen.

Grad 4: Schwere Arthrose Große Knochenneubildungen, kaum noch Gelenkspalt, deutliche Verformung der Gelenkflächen, oft starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Arthrose: Gelenkschmerzen & Bewegungsbeeinträchtigungen

Wenn die Gelenke schmerzen, kann dies ein Anzeichen für Arthrose sein. Im frühen Krankheitsstadium treten die Schmerzen nur gelegentlich nach stärkerer oder ungewohnter Belastung auf. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Dauerschmerzen und Bewegungseinschränkungen. Typisch ist ein wellenartiger Schmerzcharakter.

Arthrose-Symptome in der ersten Phase2:

  • Spannungsgefühle und Steifigkeitsgefühle im betroffenen Gelenk
  • Gelegentliche Gelenkschmerzen nach Belastung
  • Anlaufschmerz nach Ruhephase (z. B. nach dem Aufstehen)
  • Auch: Wetterfühligkeit, Gelenkgeräusche (Knacken)

Arthrose-Symptome im fortgeschrittenen Stadium2:

  • Wechsel zwischen schmerzarmen und schmerzhaften Phasen
  • Belastungsunabhängige Dauerschmerzen
  • Nächtliche Gelenkschmerzen
  • Gelenkentzündungen mit Schwellungen und Überwärmung (bei aktivierter Arthrose)
  • Einschränkungen der Beweglichkeit
  • Schonhaltung
  • Kraftverlust
  • Versteifung bzw. knöcherne Verformungen
  • Muskelverkürzungen
  • Instabilität des Gelenks

Hinweis: Schmerzende Gelenke können auch ein Hinweis auf andere Erkrankungen (z. B. Grippe, Rheuma, bakterielle Gelenkinfektionen) sein. Bei unklaren Beschwerden sollten die Ursachen ärztlich abgeklärt werden.

Autoren, medizinische Fachinformationen und Quellen

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Stand: zuletzt aktualisiert am 08.10.25

Wissenschaftliche Standards:
Dieser Text entspricht den Standards und Vorgaben aus der ärztlichen Fachliteratur, folgt den einschlägigen medizinischen Leitlinien, Veröffentlichungen von Fachgesellschaften sowie aktuellen Studien und wurde von Fachjournalisten geprüft. Mehr zu unseren Qualitätssicherungsstandards

Autoren:

Tatiana Schmid

Tatiana Schmid, Chefredaktion Gesundheit und Ernährung

Jennifer Hamatschek hat Germanistik und Pharmazie an der LMU München studiert. Sie ist eine renommierte Fachjournalistin für Medizin und Gesundheit, die seit über 15 Jahren komplexe medizinische Inhalte zielgruppengerecht und evidenzbaisert aufbereitet. Mehr zu Tatiana Schmid
Jennifer Hamatschek

Jennifer Hamatschek, Chefredaktion Medizin und Pharmazie

Tatiana Schmid ist Diplom-Oecotrophologin und eine profilierte Fachjournalistin für Gesundheit, Medizin und Ernährung mit über einem Jahrzehnt redaktioneller Erfahrung. Mehr zu Jennifer Hamatschek

ICD-Code:

ICD-Codes (International Classification of Diseases) sind weltweit anerkannte medizinische Verschlüsselungen für Diagnosen. Sie werden von Ärzt:innen verwendet, um Krankheiten und Gesundheitsstörungen eindeutig zu klassifizieren und finden sich beispielsweise in Arztbriefen, Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Abrechnungen mit Krankenkassen.

Fußnoten und Zitate:

Quellen:

Fachliche Endprüfung und Qualitätssicherung:

Sandra Winter

Sandra Winter, Gesundheitsredaktion

Sandra Winter ist eine erfahrene Gesundheitsjournalistin mit ausgewiesener Expertise in den Bereichen Ernährungswissenschaften, alternative Heilmethoden und Sportmedizin. Mit über 15 Jahren Erfahrung steht Sandra für vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte und gut recherchierte Gesundheitsinformationen – immer am Puls aktueller Forschung und Trends in der Gesundheitsbranche. Mehr zu Sandra Winter

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